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In der Nacht zum 13. April 1970 werden die Mainzer Kinderärztin Margot Geimer und ihre 17-jährige Tochter Dorothee in ihrem Haus erstochen. Ein brutaler Doppelmord. Zwei Monate später wird ein Spanner festgenommen. Klaus Bräunig, Hilfsarbeiter, 26 Jahre alt. Vier Tage nach seiner Verhaftung legt er ein Geständnis ab. Vier Tage später widerruft er alles. Um am selben Tag wieder zu gestehen. Ein wochenlanges Hin und Her. Am 19. Juli 1972 wird Bräunig zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, auf Grundlage seiner Geständnisse. Beweise gibt es nicht. Es ist ein umstrittenes Urteil. Mittlerweile ist Klaus Bräunig 78 Jahre alt, er sitzt seit 52 Jahren im Gefängnis. Er gilt als Tatleugner – und deshalb als gefährlich. Doch Bräunig bleibt dabei: „Ich war das nicht!“. Er kämpft weiter um sein Recht. Die Münchner Rechtsanwältin Dr. Carolin Arnemann, Expertin für Wiederaufnahmeverfahren, hat den Fall Bräunig übernommen. Gemeinsam mit ihr rollt die SWR Doku den Fall noch einmal auf.