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Seit 40 Jahren ist das „Traumschiff“ auf den Weltmeeren unterwegs. Dieser Film wirft einen exklusiven Blick hinter die Kulissen – und auf die Geschichte der legendären TV-Reihe. Schauspieler und Macher berichten von kuriosen Erlebnissen, die sie an Bord und an Land hatten. Entstanden sind vergnügliche, nachdenkliche und einzigartige Einblicke: eine Zeitreise und ein Blick auf die aktuellen Dreharbeiten. „Das Traumschiff – Spezial“ ist mittlerweile schon Tradition – und eine ganz außergewöhnliche dazu: Nur dem Team dieser Dokumentation ist es gestattet, bei den Dreharbeiten an Land und auf hoher See dabei zu sein. Festgehalten wird, was in den Filmen nicht zu sehen ist. Etwas völlig Unerwartetes erlebt beispielsweise Florian Silbereisen. In einer Szene singen Schüler eines der traditionellen Lieder der Khoisan, der Ureinwohner im Süden Afrikas. Als Musiker ist Florian Silbereisen davon so begeistert, dass ihn die eingängige Melodie spontan zu einer Idee für einen neuen Hit inspiriert. Anstrengend wird es hingegen für Staff-Kapitän Martin Grimm alias Daniel Morgenroth. In einem namibischen Dorf soll er in einer Szene eine uralte Wasserpumpe wieder zum Laufen bringen. Aber anders als geplant streikt der riesige Dieselmotor wirklich, die Dreharbeiten in sengender Hitze mit einer 30-köpfigen Crew, mit Schauspielern und über 70 Komparsen müssen gestoppt werden – und der Schauspieler verletzt sich auch noch bei dieser Aktion. Kameramann Ralph Zeilinger fängt zahlreiche Momente ein, die zeigen, mit welchen Herausforderungen Schauspieler und Crew an jedem neuen Drehort zu kämpfen haben – und wie sich die Akteure auf ihre Rolle vorbereiten. Manchmal auch mit vermeintlich kleinen Dingen: Collien Ulmen-Fernandes als Schiffsärztin will lernen, wie man professionell eine Spritze setzt: mit einem echten Probanden, einer echten Arzthelferin – und einer präparierten Filmspritze. Diese Ausgabe von „Das Traumschiff – Spezial“ berichtet nicht nur über die aktuellen Dreharbeiten. Das 40-jährige Bestehen der TV-Reihe ist Anlass, zurückzublicken: auf Wolfgang Rademann zum Beispiel, den legendären Begründer des „Traumschiffs“, oder auf Schauspielerin Heide Keller, die langjährige Chefhostess an Bord. Beide sind verstorben, aber Zeitzeugen, Schauspieler und Mitglieder des Filmteams erinnern sich an Erlebnisse mit ihnen. Sie sind es auch, die Anekdoten erzählen können. Wie etwa Barbara Wussow, die berichtet, dass sie bei ihrer Anreise auf die Kapverden auf der falschen Insel abgesetzt wurde und nur mit Mühe an Bord des „Traumschiffs“ gebracht werden konnte. Und Harald Schmidt als Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle kann sich so einige bissige Kommentare nicht verkneifen. Dass er nur deshalb mitwirke, weil er gern die Uniform trage, wie er im Interview sagt, ist eher Seemannsgarn. Ganz ernst fasst er den Erfolg der Reihe knapp zusammen: „’Traumschiff’ ist wirklich Eskapismus pur!“ Und während Medienwissenschaftler in Studien darüber sinnieren, weshalb diese Reihe nach so langer Zeit noch immer so erfolgreich ist, war Wolfgang Rademanns Analyse der heilen „Traumschiff“-Welt sehr pragmatisch. In einem Interview bei Markus Lanz im November 2014 sagte er: „Ihr sollt euch alle unterhalten, 90 Minuten sollt ihr Spaß haben, und danach kommen sowieso die Regenwolken.“