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Eine dramatische Mordserie an Dalmatiens zerklüfteter Steilküste muss die Mordkommission Split im elften „Kroatien-Krimi“ aufklären: Jemand tötet mit brutaler Energie seine Opfer, zertrümmert ihre Körper und friert die Leichen ein. Regisseur Michael Kreindl inszeniert ein raffiniertes Vexierspiel aus Verdacht, Täuschung und Inszenierung. Die Ablehnung von Transsexualität und familiäre Konfliktlinien bilden den Hintergrund für einen Rachefeldzug. Autor Christoph Darnstädt lotet geschickt die Untiefen der kroatischen Identität aus, die im konfliktbeladenen Spannungsfeld von modernem Freiheitsgefühl und rigider Religiosität steht.
Eine halbverweste Leiche im roten Kleid stellt Kommissarin Stascha Novak (Jasmin Gerat) und das Ermittlerteam von Split vor ein kriminalistisches Rätsel: Das Opfer war bereits mindestens eine Woche tot, als es aus großer Höhe von einem Felsen geworfen wurde. Nicht nur der zerschmetterte Körper, sondern auch die Identität lassen den Fall ungewöhnlich erscheinen: Es handelt sich um einen jungen Mann. Für den örtlichen Polizeichef Mikec (Thomas Dehler) ist klar, dass dies kein Einheimischer gewesen sein kann. Junge Menschen gibt es ohnehin kaum noch hier und Transvestiten erst recht nicht! Die Mordkommission findet jedoch heraus, dass der Tote Anton (Riccardo Campione) aus der Region stammt und bei seinem strenggläubigen Onkel Ivan Rukovic (Joachim Nimtz) aufgewachsen ist. In dessen Haus finden die Ermittler Verwesungsspuren von Anton. Als kurz darauf nacheinander auch noch die Leichen von Mikec und Rukovic gefunden werden, beginnt Stascha, mit kriminalistischer Empathie Antons tragische Geschichte zu rekonstruieren. Es fällt ihr dabei schwer, ihre Wut über offene Homophobie und frommen Fundamentalismus zu zügeln. Kühlen Kopf bewahrt dagegen ihr Kollege Emil (Lenn Kudrjawizki), der in die Familiengeschichte der Opfer eintaucht und Stascha daran hindern muss, sich vorschnell festzulegen.