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Im Nordirland der Nachkriegszeit werden Katholiken sozial benachteiligt und haben durch ein Wahlrecht, das Ärmere benachteiligt, auch weniger politisches Mitsprachrecht. In den 60er-Jahren werden Proteste von Seiten der Katholiken gegen dieses Ungleichgewicht häufiger. Die protestantische Minderheit fühlt sich zunehmend bedroht und nach gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der überwiegend protestantischen Polizei Nordirlands entsendet Großbritannien Soldaten. Obwohl diese zu Anfang von beiden Seiten freundlich empfangen werden, provozieren sie dennoch die Gründung der „provisorischen IRA“ durch irische Nationalisten, die mit Waffengewalt den Anschluss an Irland erkämpfen wollen. Zeitzeugen berichten von ihrer Verstrickung in diese Spirale der Gewalt - vom Gefühl, gar keine andere Wahl zu haben.
Ehemalige Mitglieder der „provisorischen IRA“, einer protestantischen Miliz und der britischen Armee erzählen von der Welle von Anschlägen, die Nordirland erschütterte. Sie gipfelt 1972 im Januar im „Bloody Sunday“, an dem 14 demonstrierende Katholiken vom Militär erschossen werden: ein Wendepunkt und gleichzeitig die „beste Werbung“ für die IRA, der sich viele oft noch sehr junge Männer anschließen. Im Juli desselben Jahres folgt ein neuer Höhepunkt der Gewalt, der „Bloody Friday“, eine großen Anschlagsserie der IRA in Belfast. Aus friedlichem Widerstand ist bürgerkriegsähnlicher Terror geworden.