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Fitz, der mit seiner Gattin Judith ein beschauliches, aus seiner Sicht aber auch etwas langweiliges, anregungsarmes Leben in Australien führt, kehrt zur Hochzeit seiner Tochter Katy nach Manchester zurück. Seit seinem letzten Fall als Polizeipsychologe sind zehn Jahre vergangen. Inzwischen hat sich die Welt verändert. Das New Yorker World Trade Center gibt es nicht mehr, und im Irak führen amerikanische und englische Soldaten Krieg gegen den Terror. Was für Fitz eigentlich nur als rein privater Aufenthalt gedacht war, entwickelt sich, sehr zum Missfallen seiner Gattin Judith, zu einem unerwarteten, nervenaufreibenden Abstecher in sein altes Leben. Und der beschränkt sich nicht auf einen Besuch im Spielcasino. Walters, der neue Ressortleiter der Polizei, bittet Fitz um Hilfe bei der Aufklärung zweier Morde, die einige Rätsel aufgeben. Beide Opfer sind amerikanische Staatsbürger. Während der erste auf der Toilette eines Clubs ermordet worden ist, fand der zweite den Tod in seinem eigenen Haus. Es gibt Hinweise, die darauf deuten, dass es sich in beiden Fällen um denselben Täter handeln könnte. Von einem Motiv fehlt aber jede Spur. Fitz nimmt sich auf seine gewohnt bärbeißig unkonventionelle Art der Sache an. Mit psychologischem Gespür entwickelt er die ebenso überraschende wie zutreffende Theorie, dass es bei dem ersten Mord einen Augenzeugen gegeben haben muss. Dass dieser Mann, der sich zufällig auf der Toilette befand, als der Mörder zuschlug, ein Taschendieb und Junkie ist, der aus seinem Wissen Kapital zu schlagen gedenkt, ahnt er noch nicht. Klar aber ist, dass mit dem Mörder nicht zu spaßen sein dürfte. Es muss sich um einen durchtrainierten, im Töten ausgebildeten, braunhaarigen Mann handeln, der möglicherweise eine Militär- oder Polizeiausbildung durchlaufen hat. Das schränkt den Kreis der Verdächtigen erheblich ein. All diese Merkmale treffen auf den Polizisten Kenny zu, der zudem nachweislich beruflich Kontakt mit dem zweiten Opfer hatte. Und es gibt noch einige Indizien, die Fitz’ Theorie untermauern. Während Detective Walters es inzwischen bedauert, Fitz überhaupt zu Hilfe gerufen zu haben, konzentriert der sich immer mehr auf den Polizisten und Familienvater Kenny, der zuvor als Soldat in Nordirland stationiert war. In einem langen Gespräch versucht er, hinter dessen Gedanken und Beweggründe zu kommen. Offenbar spielen darin anti-amerikanische Affekte, wie sie sich in Kennys Wahnwelt nach dem 11. September und dem sich anschließenden Irak-Einsatz amerikanischer und englischer Truppen festgesetzt haben, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Nach allem, was er dabei erfährt, besteht für Fitz nicht die Spur eines Zweifels, dass er den Mörder gefunden hat. Für einen Haftbefehl aber reicht, ohne Beweise, selbst das schlüssigste Psychogramm nicht aus. Dann gibt es einen weiteren Toten. Und wenn Fitz mit seiner Theorie recht behalten sollte, ist diese Geschichte damit noch lange nicht zu Ende. Die Situation spitzt sich dramatisch zu, und es spricht nicht mehr viel dafür, dass Fitz sein Flugzeug zurück nach Australien pünktlich erreichen wird.