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Einen Steinwurf von Manhattan entfernt leben Hunderte Silberreiher auf einer verlassenen Insel. New York ist nicht nur eine Millionenstadt, die wie Venedig oder Hongkong auf Inseln erbaut worden ist, sondern auch ein faszinierendes Naturgebiet, ein Archipel.Das Betreten der im East River gelegenen Inseln North und South Brother Island ist normalerweise streng verboten – nicht nur zum Schutz der Tiere. Auf Swinburne Island, einer künstlichen Insel, die der Verrazzano-Brücke vorgelagert ist, lebt eine Kormorankolonie. Bis 1920 mussten hier die Einwanderer aus Europa in Quarantäne warten, bis sie in das Land durften. Heute sind die alten Ruinen ein Vogelparadies.Immer, wenn der Mensch Raum aufgibt, kehrt die Natur zurück. Sogar auf der größten Mülldeponie der USA, die so groß ist, dass Astronauten sie aus dem All fotografieren konnten. Nachdem die Deponie auf Staten Island 2001 ihre Türen schloss, wurde sie versiegelt und es entstand der Freshkills Park – eine Graslandschaft mitten in der Stadt und ein Vorbild für andere Städte, was aus Müllkippen werden kann.Und selbst in der Bronx, dem einzigen Festlandstadtteil New Yorks, finden Tiere heute wieder einen Lebensraum. Im Winter sonnen sich dort Robben, während im Central Park die Schneeeulen auf Rattenjagd gehen.