Für einen sicheren Internetzugang ist eine kurze Anpassung notwendig.
Berlin, 1957: Monika erreicht hochschwanger die Wohnung der Schöllacks. Sie hat ihre Bleibe verloren und möchte in ihrem alten Zuhause unterkommen. Doch Mutter Caterina weist sie ab. Als ledige Schwangere wird Monika auch im Krankenhaus kritisch beäugt. Als sie aus dem Delirium eines Kindbettfiebers erwacht, hat Caterina alles geregelt und Dorli bei Pflegeeltern untergebracht: Monikas Schwester Helga und deren Ehemann Wolfgang. Zwei Jahre später. Dorli ist der Kitt für die Ehe von Helga und Wolfgang, denn sie hilft, seine Homosexualität zu kaschieren. Monika darf ihre Tochter zwar regelmäßig besuchen, aber Helga verlangt, dass sie dem Kind gegenüber als „Tante“ auftritt, und schränkt Monikas Besuchsrecht immer stärker ein. Doch Monika kämpft um ihre Tochter. Gleichzeitig nimmt Monikas und Freddys Karriere Fahrt auf. Auch Caterina hat daran ihren Anteil, schließlich vermarktet sie das Duo „Nicki und Freddy“ erfolgreich als Managerin und verschafft ihnen eine Rolle in einem Heimatfilm. Dabei lernt Caterina den Regisseur Kurt Moser kennen, der einen bleibenden Eindruck bei ihr hinterlässt. Auch Monika muss sich ihren Gefühlen stellen, als Joachim Franck aus seinem Auslandsaufenthalt nach Berlin zurückkehrt und die beiden sich am Filmset begegnen. Monikas jüngere Schwester Eva ist hingegen unglücklich in ihrer Ehe mit Professor Fassbender. Fassbender ist nicht nur notorisch eifersüchtig – er lebt auch seine patriarchale Macht aus, wo er nur kann.
„Ku’damm 59“ ist die Fortsetzung des dreiteiligen TV-Events „Ku’damm 56“, das im März 2016 im ZDF zu sehen war. Die Hauptfiguren waren auch damals die Tanzschulbesitzerin Caterina Schöllack und ihre drei Töchter Monika, Helga und Eva. Die strenge Mutter verlangte von ihren Töchtern, sich in die hierarchisch geprägte Gesellschaft einzugliedern, und zwei ihrer Töchter schienen diesem Wunsch zu folgen: Helga heiratete den Juristen Wolfgang von Boost, und Eva tat alles dafür, von ihrem Chef, Professor Fassbender, einen Antrag zu bekommen. Doch schon bald offenbarten sich Probleme in beiden Beziehungen. Eva verliebte sich in einen anderen Mann, und Helgas Ehemann Wolfgang versuchte, gegen seine Homosexualität anzukämpfen. Caterinas mittlere Tochter Monika sträubte sich von Beginn an gegen den vorgezeichneten Weg und entdeckte zudem den Rock ‚n‘ Roll für sich. Am Ende von „Ku’damm 56“ zog sie schließlich aus, um ihren Traum eines freien und selbstbestimmten Lebens zu verwirklichen. Drei Jahre sind seitdem vergangen, und in „Ku’damm 59“ sind Monika und ihre Schwestern spürbar erwachsener geworden. In der Fortsetzung geht es daher nicht mehr nur um den Konflikt der Generationen, sondern auch um die Frage, was Erwachsensein bedeutet und was es heißt, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Dabei sind die späten 50er Jahre in Deutschland noch immer eine Zeit der strikten Konventionen und starren Rollenbilder, und Monika und ihre Schwestern müssen weiterhin für die weibliche Selbstbestimmung und Sexualität eintreten. Auch in „Ku’damm 59“ erzählt die Autorin und Creative Producerin Annette Hess Zeitgeschichte konsequent als Familiengeschichte und wirft gemeinsam mit Regisseur Sven Bohse ein Schlaglicht auf die deutsche Gesellschaft der späten 50er Jahre. Neben all den Härten der Zeit schaffen sie es dabei auch, zahlreiche humorvolle und warme Momente zu schaffen.