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In den frühen Morgenstunden finden Kriminalhauptkommissar Jürgen Tauber und seine Kollegin Jo Obermaier das stadtbekannte Starlet und Busenwunder Lo tot aber seltsam dekorativ im Daphne-Tempel des Münchner Hofgarten. Alles weist darauf hin, dass Lo an dieser Stelle nicht gestorben sein kann. Schnell führen die Spuren zu ihrem Manager Fred Fink und dessen Freundin Walli, die wegen ihrer ebenfalls mehrfachen Brustvergrößerungen von der Münchner Szene „Silikon Walli“ genannt wird. Beide Frauen arbeiteten in Freds „Eventagentur“. Sie waren Freundinnen und Konkurrentinnen zugleich. Bei der ersten Vernehmung durch die beiden Kommissare zeigen sich jedoch weder Walli noch Fred besonders überrascht oder betroffen von Los Tod. Leider stagnieren die polizeilichen Ermittlungen um Los Tod vorübergehend komplett, da bei der Polizei sowohl die Spurensicherung als auch die Pathologie streikt. Zeit genug für Tauber, sich weniger um Fingerabdrücke und Blutgruppen zu kümmern als vielmehr um Walli. Ist sie wirklich so zart, verletzlich und naiv wie sie sich gibt oder verbirgt sich hinter ihrer sanften Maske ein neidisches, berechnendes Wesen, das mit Lo einen erbitterten Kampf um den Platz Nummer Eins unter den Sensationserscheinungen der Busenwunder geführt hat? Wäre sie aus diesem Motiv zu einem Mord fähig? Auf dem Weg, die Antworten dafür zu finden, stehen sich in Tauber und Walli zwei körperlich Versehrte gegenüber, die zum ersten Mal einem anderen Menschen ihre Hilfsbedürftigkeit und Einsamkeit zeigen können. Erst durch Tauber bekommt Walli wenigstens für einen Moment das Gefühl, als Mensch und nicht nur als Verkaufsobjekt wahrgenommen zu werden. So findet sie – mit Taubers Hilfe – wenigstens ab und zu den Mut, sich gegen Fred zu wehren und sich für das stark zu machen, was sie eigentlich will, nämlich singen. Klar, dass Tauber bald davon dazu neigt zu glauben, dass Walli nie und nimmer die Täterin sein kann. Kollegin Obermaier, die weniger von Wallis charakterlichen Qualitäten überzeugt ist, sieht das allerdings ganz anders. Die etwas schleppend voranschreitenden Untersuchungen haben bisher zwar ergeben, dass Lo möglicherweise an einem Blutgerinnsel im Gehirn gestorben ist. Aber Lo musste so viele Tabletten schlucken, um die schmerzhaften Auswirkungen ihrer zahlreichen Schönheitsoperationen zu unterdrücken, dass ein Giftmord an ihr eine durchaus unauffällige Möglichkeit gewesen sein könnte, sie aus dem Weg zu räumen. Tauber entdeckt, dass sich unter den zahlreichen Tabletten, die Lo eingenommen hat, illegale befanden. Daraufhin gerät auch Dr. med. Mirko Storkic, der beide Frauen mehrmals operiert hat, unter Verdacht. Aber zu diesem Zeitpunkt findet Tauber noch ein weiteres Mordmotiv: Lo, die Freds lukrativste Einnahmequelle war, wollte dessen Agentur verlassen.