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Es ist das Jahr 1767. Gerade spricht sich herum, dass jemand das gusseiserne Rad erfunden hat. Jeder Müller, jeder Bauer im Land begreift, was das bedeutet. Wasserkraft scheint die ideale Energiequelle: sauber und unerschöpflich treibt sie selbst größte Maschinen an. Doch ihr Einsatz ist umstritten und ihre Geschichte kompliziert. Wie kommt es, dass eine Mühle aus dem 14. Jahrhundert den Müller in der Eifel heute zum hochmodernen Unternehmer macht? Seine Mehlfabrikation im Brohlbachtal läuft CO2-neutral, ohne fossile Brennstoffe. Geräuschvoll, aber unbeirrt. Die Nutzung der Energiequelle Wasser bedeutet immer auch einen Eingriff in die Natur. An der Forderung nach neuen Talsperren und Rückhaltebecken scheiden sich die Geister. Landschaftsschutz gegen Klimaschutz. Welchen Einfluss hat die Wasserkraft und ihre Nutzung auf den Industriestandort Deutschland? Welchen Anteil trägt sie an dessen Industrialisierung und wieso brauchen Fische eine Treppe? In einer hochaktuellen Dokumentation des Südwestrundfunks rekonstruiert die Autorin Ulrike Gehring die historische Bedeutung der Wasserkraft, trifft auf Abenteurer von früher und solche der Gegenwart. Da ist der Wagemut von Jacob Schöllkopf aus Kirchheim unter Teck. Der Schwabe bricht im 19. Jahrhundert auf, als erster Hydro-Unternehmer die Nutzungsrechte der Niagarafälle zu erwerben. Was das bedeutet, kann Wasserkraftwerks-Bauer Manfred Volk aus dem Breisgau heute gut nachvollziehen. Bis seine Firma auf dem Weltmarkt Fuß gefasst hat, erntete er auch Skepsis