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Orpheus war der größte Sänger und Dichter der griechischen Mythologie, seine Stimme war von unglaublicher Kraft. Orpheus musste nur über die Saiten seiner Lyra streichen, schon trabte der Wolf friedlich neben dem Lamm und der Fuchs folgte dem Hasen. Die Flüsse an seinem Weg änderten ihren Lauf, um ihm zu lauschen, selbst Felsen und Steine erhoben sich vom Boden. An manchen Abenden, so heißt es, traten selbst die Götter oben auf dem Olymp heraus, um ihn besser singen zu hören. Dabei ist Orpheus kein Gott, sondern vielmehr ein Halbgott. Er ist zwar der Sohn von Kalliope, der Muse der epischen Dichtung und der Redegewandtheit, aber sein Vater ist ein Sterblicher: Oiagros, der König von Thrakien. Bei seiner Geburt legt Apollon, der Gott des Lichts und der Künste, eine Lyra an das Fußende seiner Wiege.
Eine besondere Lyra, die jeden verzaubert. Wer in klaren Herbstnächten die Augen hebt, erblickt das Sternbild der Lyra. Das Instrument wurde nach Orpheus’ Tod von Zeus an den Himmel genagelt – in Erinnerung an das strahlende Musikgenie. Orpheus wurde nach seiner Geburt von Musen umsorgt. Mit Iasons Team schiffte sich der mutige Jüngling auf der Argo ein, um das Goldene Vlies zu rauben. Am bekanntesten ist jedoch seine leidenschaftliche Liebe zu der schönen Eurydike: Diese wird eines Tages von einer Schlange gebissen und stirbt. Orpheus ist tief getroffen und folgt ihr ins Totenreich. Mithilfe seiner Lyra überredet er Hades und Persephone, das Götterpaar der Unterwelt, ihm seine Frau zurückzugeben.
Sie willigen ein – unter der Bedingung, dass Orpheus sich auf dem Weg aus der Hölle niemals umdrehen darf, um seine Gemahlin anzusehen – eine unheimlich schwere Prüfung…