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Die Diagnose ist ebenso eindeutig wie erschütternd: Alzheimer. Kurt Wallander (Kenneth Branagh) muss nun damit klarkommen, dass sich sein Leben schon bald radikal ändern wird. Obwohl erstaunlich gefasst, findet er nicht die Gelegenheit, es seiner Tochter Linda (Jeany Spark) zu sagen. Als er noch über die passenden Worte grübelt, kommt sie ihm mit einer weiteren besorgniserregenden Nachricht zuvor: Ihr Schwiegervater Hakan von Enke (Terrence Hardiman) ist spurlos verschwunden. Statt sich erst einmal über seine eigene Situation klar zu werden, nimmt der wegen einer Gedankenlosigkeit vom Dienst suspendierte Kommissar die Suche nach dem Verschwundenen auf und ist bald in seinem Element. Von Sten Norlander (Christopher Fairbank), einem alten Freund Hakans, bekommt Wallander einen ungewöhnlichen Hinweis: Dieser berichtet von einem rätselhaften militärischen Zwischenfall in schwedischen Hoheitsgewässern in den 1980er Jahren, bei dem von Enke als U-Bootkommandeur beteiligt war. Weil es keinen anderen Ansatzpunkt für dessen Verschwinden gibt, folgt Wallander dieser weit zurückreichenden Spur. Der geheimnisvolle Amerikaner Steven Wilson (Garrick Hagon) stößt ihn dabei auf ein lang gehütetes Familiengeheimnis, von dem selbst Lindas Mann Hans (Harry Hadden-Paton) nichts wusste. Als dessen Mutter Louise (Ann Bell) tot aufgefunden wird und Wallander bei ihrer Leiche Geheimdienstunterlagen findet, ist ihm klar: Håkans militärische Vergangenheit hat die Familie eingeholt. Mit der Neuverfilmung von Henning Mankells Weltbestseller „Der Feind im Schatten“ endet die britische Wallander-Reihe. Der renommierte Shakespeare-Darsteller Kenneth Branagh schlüpft letztmals in die Rolle des eigensinnigen Kommissars, dem er in den BBC-Staffeln ein nuanciertes und zuweilen melancholisches Profil gibt. Ebenso tapfer wie unheroisch spielt er den Protagonisten, der trotz der furchtbaren Erkrankung seinen letzten Fall lösen will. Mit herbstlichen Naturaufnahmen illustriert Kameramann Lukas Strebel stimmungsvoll das Schicksalhafte der Abschlussepisode. Benjamin Caron, Regisseur der vierten Wallander-Staffel, gelingt es nach einem Drehbuch von Peter Harness, die Komplexität der Handlung und der ausgeprägten Charaktere spannungsvoll zu inszenieren.