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Eine Klappe öffnet sich – Sonnenlicht dringt in das dunkle Verlies. Verängstigt starren aufgerissene Augen nach oben. Plötzlich durchbricht ohrenbetäubender Hubschrauberlärm die Stille. Schweißgebadet fährt Mark Halbritter aus dem Schlaf. Wieder wurde er von einem Albtraum gequält. Doch als er in die Stille hinein lauscht, hört er tatsächlich Geräusche – Schritte auf dem Deck seines Bootes. Kurze Zeit später muss die Küstenwache eine Leiche aus der Ostsee bergen. Bei dem Toten handelt es sich um Sven Delbeck, einen ehemaligen Mannschaftskameraden von Halbritter. Erst vor wenigen Wochen waren Delbeck und Halbritter nach Neustadt zurück gekehrt. Aufmerksam studiert das Küstenwache-Team die Zeitungsberichte über die beiden Männer, die sich als bisher einzige aus der Geiselhaft von somalischen Piraten befreien konnten. Ihr Frachter liegt noch immer vor der somalischen Küste fest. Die Verhandlungen zur Freigabe stehen unter strenger Geheimhaltung. Die gelungene Flucht der beiden Männer wurde demnach zu einem medialen Ereignis. Doch wie die Küstenwache-Crew ermittelt, litt Delbeck seither unter extremen Stresszuständen. Verzweifelt versuchte seine Frau, ihm zu helfen. Offenbar vergeblich, wie sie zunächst annimmt. Doch Delbeck wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Einen Hinweis auf den Täter könnte die Kaurimuschel geben, die in der Hand des Toten gefunden wurde. Kapitän Ehlers und Maschinist Unterbaur suchen Mark Halbritter auf, da sie sich von ihm wertvolle Hinweise erhoffen. Allerdings treffen sie statt des Seemanns Henrike Matani auf dessen Boot an. Die eifrige Journalistin ist ebenfalls auf der Suche nach Informationen, jedoch weniger zum aktuellen Todesfall, als vielmehr zu den Hintergründen der Befreiung. Ehlers kann sein Erstaunen nicht verbergen. Vielleicht könnten sie sich gegenseitig ein wenig in ihrer Arbeit unterstützen? Tatsächlich scheint der Fall seine Wurzel in Somalia zu haben. Matani weiß, dass Julia Delbeck E-Mails von ihrem Mann aus der Gefangenschaft erhielt, die jedoch nicht veröffentlicht werden dürfen. Die Küstenwache geht der Sache nach. Eifrig macht sich Asmus an die Auswertung der Mails und stößt auf eine Überraschung: Delbeck und Halbritter waren nicht die einzigen Geiseln, die von dem Rest ihrer Schiffscrew getrennt wurden. Der dritte Mann heißt Torsten Pleimer. Der gilt jedoch seit der Flucht als verschollen.