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„A gmahde Wiesn“ heißt im Bayerischen sowohl „eine gemähte Wiese“ als auch umgangsprachlich „ein Vorhaben, das nicht schief gehen kann“ – „eine todsichere Sache“. Und „die Wiesn“ ist natürlich auch das Synonym für das Münchner Oktoberfest, das größte Volksfest der Welt. Dort rüsten sich wie jedes Jahr Schausteller und Münchner Wirte zum Wettlauf um die heiß begehrten Plätze. Der gewaltsame Tod des einflussreichen Stadtrats Hubert Serner (Bruno Graf) ist deshalb Thema in der Stadt: Serners Zugehfrau Diana Aljescu (Anita Matija) hat den Juristen in seinem Gartenteich gefunden. Serner, Mitglied des Wirtschaftsausschusses, hatte bei der Vergabe von Wiesn-Lizenzen ein entscheidendes Wort mitzureden. Er war zeitlebens eine bayerisch-barocke Persönlichkeit. Seine geschiedene Frau Elizabeth (Sabine Bach) gibt den Münchner Kommissaren Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) erste Hinweise. Die Ermittler der Mordkommission kämpfen sich nach den emsigen Recherchen ihres Kollegen Carlo Menzinger (Michael Fitz) durch eine immer stattlicher werdende Liste von Serners geliebten Frauen. Dabei sind die Aussagen der befragten Damen Ilsa Mischnik (Conny Glogger) und Hilde Gerbera (Claudia Wipplinger) nur bedingt hilfreich. Doch wie geht der Nachfolger des Mordopfers August Eckl (Philipp Sonntag) mit den handfesten Wirtschaftsinteressen der gestandenen Münchner Wirtefamilien und Schausteller um? Da hat er es zum einen mit der resoluten Wirtin Johanna Buck (Monika Baumgartner) zu tun, die ihr ohnehin sehr einträgliches Wiesnzelt um einen Garten erweitern will und nicht nur deshalb mit Ehemann Niklas (Georg Maier) und Tochter Evelin (Franziska Schlattner) aneinander gerät. Andererseits kämpfen auf der Wiesn der Wirt Xaver Neureuther (Fred Stillkrauth) und dessen Sohn Timo (Joram Voelklein) um ihr Platzrecht. Unbedachte Gewaltausbrüche sind den Geschwistern Renee und Fridolin Zoll (Bettina Redlich & Michael Tregor) zuzutrauen: Die beiden Schausteller hegen und pflegen das traditionsreiche Karussell ihrer Ahnen und stehen mit dem wunderschönen, aber alten Fahrgeschäft vor dem finanziellen Ruin, wenn sie keine Genehmigung für die Wiesn bekommen. Hautnah erleben die Münchner Kommissare während ihrer Ermittlungen zu diesem Mordfall, wie auf der Theresienwiese der alljährliche Intrigenstadel rund um den Aufbau des Oktoberfests entsteht – bis der Oberbürgermeister der Stadt zum Auftakt der Wiesn im randvollen Bierzelt endlich die erlösenden Worte ausruft: „O’zapft is!“