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Die Geschichte dreht sich um eine Familientragödie: Der Kölner Finanzbeamte Sven Habdank, für die Steuerfahndung tätig, ist gerade geschäftlich unterwegs, als in sein Einfamilienhaus eingebrochen wird. Svens Lebensgefährtin Freya sowie der kleine gemeinsame Sohn Jesco, die friedlich in ihren Betten schlafen, werden vom Einbrecher im Schlaf überrascht und eiskalt ermordet: der Täter erwürgt das Kind, und sticht mit einem Messer fünfmal mitten in das Herz der Familienmutter. Nur die achtjährige Anna, die Tochter der Habdanks, kann sich rechtzeitig verstecken und überlebt als einzige Zeugin das schreckliche Verbrechen im Tatort „Durchgedreht“.
Seitdem steht das Mädchen im WDR-Krimi unter Schock. Auch die Nachbarin, die den grausamen Fund im Haus der Habdanks macht und die Polizei ruft, steht der Schrecken in das Gesicht geschrieben. Die im Doppelmord ermittelnden Hauptkommissare Ballauf und Schenk inspizieren den Tatort und versuchen eine erste Kontaktaufnahme zu Anna – doch das traumatisierte Kind schweigt beharrlich. Die Psychologen raten von einer Vernehmung ab, und auch Freddy Schenk zeigt große Empathie beim Umgang mit dem Mädchen. Einzig Ballauf will Anna unbedingt zu einer Aussage bewegen.
Ähnlich wie seine Tochter ist auch der Ehemann, der mittlerweile von seiner Dienstreise zurückgekehrt ist, kaum vernehmungsfähig. Damit Anna versorgt wird nehmen Tante und Onkel das Mädchen bei sich auf. Dort beginnt sie die Ereignisse der Tatnacht mit dem Malen von Bildern zu verarbeiten; da sie immer wieder eine dunkle, vermummte Figur zeichnet, sind sich das Ermittlerduo Max Ballauf und Freddy Schenk in der Tatort-Folge „Durchgedreht“ sicher, dass Anna den Mörder ihrer Familie gesehen hat und vielleicht entscheidende Indizien geben kann – würde sie sprechen.
Besonders das Motiv für den Doppelmord ist den Kölner Ermittlern noch unklar. Seltsam in diesem WDR-Tatort ist nämlich der Umstand, dass der zunächst gestohlene Schmuck gleich nach dem Einbruch in der Mülltonne der Habdanks vom Täter entsorgt wurde – warum? Ist der Einbruch etwa bloß eine Verdeckungstat für einen geplanten Mord? Hatte ein Steuersünder noch eine Rechnung mit dem Finanzbeamten Sven Habdank offen? Oder handelt es sich tatsächlich um eine zweifache Tötung im Affekt? Viele Fragen stehen offen.
Im Zuge der Ermittlungen im Umfeld der Habdanks zeigen sich gleich mehrere verdächtige Personen, die ein Motiv für die Tat hätten: da ist der Journalist Ole Winthir, der dank des Steuerprüfers mit seinem Schweizer Bankkonto aufflog, außerdem der Bauunternehmer Pit Benteler, der seine Bücher offen legen muss und sich in einer finanziellen Zwickmühle befindet. Doch noch eine weitere Spur ist interessant: Die Beziehung der Habdanks war offenbar nicht die glücklichste. Wie es scheint, pflegte Freya Kontakt zu einem anderen Mann …