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Im traditionsreichen Stadtbernerischen Flussbad Marzili findet ein Kind die Leiche eines jungen Mädchens. Ganz offensichtlich ist sie vor oder nach ihrem Tod – inmitten des sommerlichen Badebetriebs – brutal mißhandelt worden. Der Tat dringend verdächtigt wird Manuel Bossert, der als Hilfsgärtner im Marzilibad arbeitet. Nach Entdeckung der Toten flüchtet er ans andere Ufer der Aare. Der zuständige Bademeister Rolf Zehnder alamiert die Polizei und beruhigt die Badenden. Der eilends zum Tatort herbeigerufene Kommissar Philipp von Burg wird mit höchst abstoßenden Tatsachen konfrontiert: Der flüchtige Manuel hatte bereits vor sechs Jahren ein Mädchen ermordet – am gleichen Ort. Loredana Castelli, Manuels Psychiaterin, beteuert allerdings, daß es sich damals um einen Unfall gehandelt habe. Aus diesem Grunde hatte man Manuel nicht ins Gefängnis, sondern in eine Psychiatrische Heilanstalt gesteckt. Seit ein paar Wochen erst ist er wieder in Freiheit. Von Burgs Mitarbeiter, Wachtmeister Markus Gertsch, hält dem entgegen, daß Manuel damals einen äußerst widerlichen Mangel an Unrechtsbewußtsein gezeigt habe, was ihn als erneuten Sexualtäter besonders verdächtig mache. Zudem, so Gertsch, sei es höchst erfreulich, der Untersuchungsrichterin, Frau Dr. Isabelle Schlegel, kaum sei sie fünf Minuten im Amt, bereits den mutmaßlichen Täter servieren zu können. Manuel Bossert selbst flieht in der Not zu seiner Mutter Lydia. Ausgerechnet am heutigen Tag hat sie den Buschauffeur Jo Andermatt geehelicht. Ausgelassen kommt das Brautpaar soeben von der Ziviltrauung zurück und will im kleinen Kreis, zusammen mit ihren Nachbarn, weiterfeiern. Manuel stört diese Zweifamilienhaus-Idylle trotz gegenseitiger Abmachung, einander in Ruhe zu lassen. Lydia glaubt seinen Beteuerungen, das Mädchen nicht umgebracht zu haben. Aber Jo jagt ihn aus dem Haus, nicht ohne ihm vorher Geld gegeben zu haben. Unterdessen ergibt die genauere Untersuchung der Leiche, dass ihr schwere Verletzungen zugefügt worden sind, die eher auf einen rituellen Mord schliessen lassen. Kommissar von Burg und Loredana Castelli kommen sich durch die Ungereimtheiten des Marzilibad-Mordfalls näher, insbesondere, da Loredana eine wissenschaftliche Arbeit über sexuelle Störungen am Fallbeispiel von Manuel Bossert verfaßt hat. Zehnder, der Marzili-Bademeister, zitiert Wachtmeister Gertsch zu sich und legt ihm nahe, den flüchtigen Manuel so schnell wie damals, vor sechs Jahren, zu fassen. Er kann nicht verstehen, daß die Behörden in der Zwischenzeit offenbar so lasch geworden sind und einen Sexualmörder nach so kurzer Zeit wieder auf freien Fuß gesetzt haben. Auch die Nachbarn von Lydia und Jo distanzieren sich plötzlich – sie wollen nicht mit Verwandten von Mördern und Vergewaltigern unter einem Dach wohnen, machen auch kein Hehl aus ihrer Abneigung. Die allgemeine Spannung in Bern steigt, und als Manuel brutal zusammengeschlagen wird, liegt die Vermutung nahe, dass hier die Lynchjustiz am Werk ist. Trotzdem ist Kommissar von Burg überzeugt, daß jemand anders der eigentliche Marzilibad-Mörder ist