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Breitner verkörpert das Gegenteil vom eleganten Beckenbauer. Er ist der einzige Sohn eines Verwaltungsbeamten. Er will von Tag eins an am Denkmal Beckenbauer rütteln, er wird zum Herausforderer, zum Revoluzzer. Breitner ist selbst Herausforderungen gewohnt, und er nimmt sie an, egal, was kommt. Ein Kämpfer, wie ihn die Mannschaft bis dato noch nicht hatte. Er wuchs unter einem strengen Vater auf, er hat Rückenprobleme und sieht nicht gut, aber das ist ihm egal. Dann muss er eben härter trainieren als die anderen.
Er beißt sich durch, auch als ihn die Bundeswehr einzieht und er viele Trainingseinheiten und wichtige Spiele bei den Bayern verpasst. Aber Breitner gibt nicht auf und hält dabei zu keiner Zeit mit seiner Meinung hinterm Berg. Im zweiten Neuzugang der Saison, Uli Hoeneß, findet er einen kongenialen Partner. So unterschiedlich die beiden auch sind, hier der politisch links orientierte Paul, dort der geschäftstüchtige CSU-Wähler Uli, sie sind gute Freunde und nehmen sich nicht weniger vor, als den FC Bayern zu revolutionieren. Das sorgt vor allem mit der Achse Maier-Müller-Beckenbauer für Reibung und Zündstoff, wird aber durch die immer größeren Erfolge zunächst kompensiert. Man muss zusammenhalten.
Aus der Truppe der Freunde wird eine Zweckgemeinschaft. Bis Breitner es zu weit treibt und die Geschäftsführung um Schwan und Neudecker gegen sich aufbringt und sich bald mit einem drohenden Rauswurf konfrontiert sieht. Schließlich ist es aber seine Unverzichtbarkeit als erstklassiger Verteidiger, die dafür sorgt, dass sich die Mannschaft auf die Seite ihres streitbaren Mitspielers stellt. Noch einmal hat der Teamgeist gesiegt. Breitner darf bleiben – und wird bald ein Garant für die sportlichen Erfolge.