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Uli Hoeneß rüttelt weiter an der romantischen Ursprungsidee von den elf Freunden, die füreinander einstehen und gemeinsam durch dick und dünn gehen. Hoeneß denkt groß, größer noch als Manager Schwan. Der „schnellste Stürmer Europas“ ahnt, dass im Fußball ein Geschäft schlummert, das sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Als Sohn eines Metzgers hat er früh gelernt, was es bedeutet, eine optimale Gewinnspanne zu erwirtschaften. Dieses Know-How kommt ihm als Fußballprofi nun zugute: Er organisiert Autogrammstunden, Homestorys und Werbeverträge, und zwar nicht nur für sich, sondern auch für seine Mitspieler, allen voran Paul Breitner. Das kommt nicht bei allen gut an, vor allem Franz Beckenbauer stört sich am unternehmerischen Ehrgeiz seines Mannschaftskameraden.
Dabei ist Hoeneß gar nicht der pure Kapitalist, den viele in ihm sehen wollen: Einer seiner Träume ist es, bei den Olympischen Spielen 1972 in seiner Wahlheimat München für die BRD aufzulaufen und die Goldmedaille zu gewinnen. Doch als kurz vor dem vorentscheidenden Spiel gegen Ungarn ein palästinensisches Terrorkommando elf israelische Sportler in Geiselhaft nimmt und zwei tötet, wird der Traum auf schreckliche Weise überschattet.
Aber Hoeneß lässt sich nicht unterkriegen: Im Europacup-Finale gegen Atletico Madrid zeigt er es allen Kritikern, macht das Spiel seines Lebens und schießt den FC Bayern auf den Thron Europas. Was fehlt? Der Weltmeistertitel.